Sprache schafft Realität

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Sprache schafft Realität

Schluss mit diskriminierender Sprache!
(c)Miguel Á. Padriñán
(c)Miguel Á. Padriñán

Erschüttert von den aktuellen Ereignissen blickt die Welt in die USA. Gleichzeitig gehen auch in vielen Städten Europas Menschen auf die Straße. Viele fragen sich, wie es im Jahr 2020 noch immer möglich ist, dass Rassismus und Diskriminierung den Alltag unzähliger Menschen bestimmen. Dabei fällt uns gar nicht auf, wie fest diskriminierende Sprache auch bei uns verankert ist. Viele internationale Markennamen, Logos und sogar „traditionelle“ Gerichte wie der „Mohr im Hemd“ stehen mehr denn je in der Kritik. Vergangene Woche fragten die Salzburger Nachrichten „Hat der Mohr noch Platz im Regal?“. Hat er?

Als PR-Agentur gehört das tägliche Zeitunglesen und Medienmonitoring zu unserem Daily Business. Erst kürzlich mussten wir bei einem Artikel in einer regionale Print-Zeitung heftig schlucken: Ganz beiläufig wurde die Redewendung „durch den Rost fallen“ benutzt. Manche fragen sich vielleicht „Na, und?“ – doch da sind wir schon beim Thema. „Durch den Rost fallen“ ist eine Redewendung, die zwar schon im 20. Jahrhundert entstanden ist, durch die Gräueltaten des Nationalsozialismus jedoch eine ganz andere Bedeutung erhalten hat. Vielen ist das leider nicht bekannt. Genau aus diesem Grund möchten wir mit unserem Beitrag darauf aufmerksam machen. Solche Aussagen sind Teil diskriminierender Sprache und haben in unserer Gesellschaft nichts verloren.

Bekanntlich formt Sprache unser Denken. Umso mehr gilt: Wählen Sie Ihre Worte bewusst und setzen sich damit auseinander – sei dies in der Unternehmenskommunikation oder bei der nächsten Bestellung im Restaurant.

Die Stadt Wien bietet auf ihrer Website eine hervorragende Übersicht mit Beispielen für Diskriminierung durch Sprache und Tipps, wie dies vermieden werden kann.
Ein Blick darauf lohnt sich! https://www.wien.gv.at/verwaltung/antidiskriminierung/sprache.html

 

Autorin:


Mag. Katarina Mitrovic
Junior Consultant

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